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Konstruktionen von Behinderung, Geschlecht und Sexualität

In diesem Semester gibt es außerdem einige Workshops mit Anna Lake zum Thema Körper, Behinderung, Geschlecht und Sexualität. Die Workshops oder Seminareinheiten sind ein zusätzliches Angebot zum bestehenden Lehrangebot und können einzelnd besucht werden. Zur Vorbereitung und intensiveren theoretischen Auseinandersetzung wird es begleitend zu den Workshops je einen Text zum Lesen geben. Darum bitte ich alle Interessierten mir vorab eine Mail an lakea@ph-heidelberg zu schicken.

 

Der Körper im Zusammenspiel von Behinderung, Geschlecht und Sexualität

Dienstag, 13.06.2017, 16 - 19.30 Uhr, Raum 219 (Alte PH Heidelberg)

Überall begegnen uns Bilder von Körpern und vermitteln und scheinbar genaue Vorstellungen darüber, wie ein gesunder und schöner Körper auszusehen hat und welche Körper als ‚andere‘ und ‚unvollkommene‘ Körper markiert werden. Der Körper scheint im Mittelpunkt sozialer und individueller Aufmerksamkeit zu stehen: einerseits ist er zu einem bewusst gestaltbaren Projekt und Mittel zur Selbstdarstellung und -inszienierung geworden, andererseits geben gesellschaftliche Regeln und Normen dem Individuum stets vor, welchen Körper es haben kann. Dieser Workshop stellt einen Einstieg in die Soziologie des Körpers dar und fokussiert dabei die Rolle des Körpers in der intersektionalen Verwobenheit von Behinderung, Geschlecht und Sexualität.



Darf man das so sagen? - Reden und Schreiben über Behinderung, Geschlecht und Sexualität

Dienstag, 20.06.2017, 16 - 19.30 Uhr, Raum 219 (Alte PH Heidelberg)

Sprache ist ein machtvolles Instrument: sie kann verletzend und ausschließend sein und ganze Personengruppen scheinbar unsichtbar machen. Doch welche Möglichkeiten gibt es weniger verletzend und inklusiver zu sprechen und zu schreiben? Sollte ich bestimmte Worte aus meinem Sprachgebrauch streichen? Was hat es mit diesem ‚gendern‘ auf sich? Und gibt es einen Unterschied zwischen ‚Menschen mit Behinderung‘, ‚Behinderten‘ und ‚Menschen mit Beeinträchtigungen‘? Gemeinsam wollen wir uns reflexiv mit sprechen und schreiben über andere auseinandersetzen. Dabei steht das Kennenlernen von geschlechtersensibler bzw. geschlechtsneutraler Sprache im Mittelpunkt. Diese soll gemeinsam und aktiv erkundet werden.



Frauen und Männer mit körperlichen Beeinträchtigungen

Dienstag, 04.07.2017, 16 - 19.30 Uhr, Raum 219 (Alte PH Heidelberg)

In unserer geschlechtlich durchstrukturierten Gesellschaft werden Menschen mit Beeinträchtigungen als scheinbar geschlechtsneutrale Wesen hervorgebracht. Weil sie den gesellschaftlichen Normen einer Frau/eines Mannes nicht entsprechen, werden sie nicht mit den diesbezüglichen Rollenerwartungen angesprochen. Was auf dem ersten Blick als vorteilhafter Freiraum erscheint, verdeutlicht beim zweiten Blick eine subtil verlaufende Diskriminierung, gegen die schwer anzukämpfen ist. Welche spezifischen Ausgrenzungserfahrungen, Themen, Bedürfnisse und (politische) Forderungen resultieren aus dem Zusammenspiel von ‚Behinderung‘ und ‚Geschlecht‘? Gemeinsam wollen wir in diesem Workshop dieser Frage nachgehen.

 

Was behindert Sexualität?

Dienstag, 11.07.2017, 16 - 19.30 Uhr, Raum 219 (Alte PH Heidelberg)

Die Sexualität von Menschen mit Beeinträchtigungen stellte lange ein Tabuthema und war von offener Repression gekennzeichnet. Sexuelle Wünsche und Bedürfnisse wurden in familiären und institutionellen Kontexten meist gar nicht erst wahrgenommen oder wenn doch, dann unterdrückt und geleugnet. Auch heute noch ist das Themenfeld "Sexualität und Behinderung" durchdrungen von Vorurteilen und Unwissen und wird oft in Verbindung mit Ohnmachtserfahrungen von Eltern und pädagogischen Fachkräften thematisiert. Dieser Workshop lädt dazu ein, einen ersten Einblick in das Themenfeld zu bekommen und gemeinsam der Frage nachzugehen, welche Faktoren Sexualität behindern.