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Stellungnahme: Anschläge in Paris

on So., 15/11/2015 - 16:12

Stellungnahme: Anschläge in Paris
 
Das Politikreferat der Pädagogischen Hochschule Heidelberg verurteilt auf das Schärfste, die abscheulichen Terrorattentate, bei denen am vergangenen Freitag in Paris so viele Menschen getötet und verletzt wurden.
Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind insbesondere bei den Familien und Freunden der Opfer, bei den französischen Behörden und dem französischen Volk. Wir sind sprachlos, angesichts der Grausamkeit und Brutalität der verübten Anschläge und wollen uns mit diesem Schreiben nicht nur mit dem französischen Volk, sondern mit allen Menschen, die unter jeglicher Form des Terrorismus leiden, solidarisch zeigen.
Die Anschläge von Paris haben uns wieder gezeigt, dass Terrorismus kein nationales Problem darstellt und wir alle aufgefordert sind, unsere europäischen Werte der Freiheit, der Gleichheit, der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit aktiv zu verteidigen. Jede Ideologie, die sich durch Hass, Fanatismus und Gewalt profiliert ist demnach konsequent abzulehnen!
Die Politik ist jetzt im besonderen Maße gefordert. Auf der einen Seite muss die nationale und internationale Koordination und Vernetzung vorangetrieben werden. Insbesondere Europa und die Vereinten Nationen müssen eine gemeinsame Vorgehensweise im Kampf gegen den islamistischen Terrorismus entwickeln. Dabei gilt es, die Ursachen und nicht nur die Symptome zu behandeln. Nationale Einzelgänge sind wenig zielführend und aufgrund ihrer mangelnden Effektivität als äußerst kritisch zu sehen. Auf der anderen Seite kommt der Integration von Flüchtlingen als gesamtgesellschaftliche Aufgabe eine hervorzuhebende Bedeutung zu. Hier tragen Institutionen wie die Pädagogischen Hochschulen eine große Verantwortung. Bildung ist die beste Präventionsmaßnahme gegen Extremismus. Jede (zukünftige) Lehrkraft ist dazu aufgefordert den Schülerinnen und Schülern unsere oben genannten europäischen Werte und Ideale näher zu bringen. Durch Sprachkurse, Workshops, Patenschaften, etc. kann eine „echte“ Integration gelingen und jeglichem extremistischen Gedankengut den Nährboden entzogen werden.
Die Anschläge werden die Diskussionen bezüglich der Begrenzung der Flüchtlingsanzahl, der Politik der „offenen Grenzen“ oder der Sicherheitspolitik nochmals deutlich verschärfen. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Mehrheit der Bürger*innen nicht den kurzfristig gedachten, populistischen Forderungen, wie der Rückkehr zum Nationalstaat oder der vollständigen Schließung der Grenzen, anschließt. Passend dazu, die Worte des EU-Parlamentspräsidenten: „Wir dürfen nicht zulassen, dass die Konjunkturritter in der Politik jetzt die Flüchtlingsprobleme mit diesem Terroranschlag vermischen. Die sind ja schon auf dem Weg, das kann man ja auch schon in den Sozialen Netzwerken sehen. Die Menschen, die aus Syrien fliehen, meistens mit kleinen Kindern und nichts als ihren Kleidern die sie auf dem Leib tragen, fliehen vor wem? Die fliehen vor dem Islamischen Staat. Die fliehen genau vor diesen Typen, denn das was in Paris passiert ist, ist genau das, was in den Städten Damaskus oder in Holms oder in Aleppo fast Alltag ist. Und deshalb jetzt hinzugehen und die Flüchtlinge dafür mit in Haftung zu nehmen, das ist Terrorismus, denn aus Opfern Tätern zu machen, genau das müssen wir verhindern.“ (Interview des WDR am 14.11.2015 mit EU-Parlamentspräsidenten Martin Schulz)
 
Euer Politikreferat

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