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Mögliche Finanzierung eines Auslandsaufenthaltes

on Do., 02/07/2015 - 18:11

Liebe Kommilitoninnen, liebe Kommilitonen,
 
ein Auslandsaufenthalt während des Studiums, sei es Praktikum oder ein Studienaufenthalt, ist eine tolle und wichtige Erfahrung die nicht an der Finanzierung scheitern sollte.
Zu dieser Thematik hat sich Frau Schön vom Akademischen Auslandsamt freundlicherweise bereit erklärt, sich mit mir einmal zusammen zu setzen. Sie hat mir die unterschiedlichen Möglichkeiten der Finanzierung überblicksartig erläutert, was ich euch gerne weitergeben möchte, um dem einen oder der anderen möglicherweise bei der Planung eines Auslandsaufenthaltes behilflich zu sein.
 
Zunächst einmal ist wichtig zu wissen, dass die Art und Höhe der Förderung durch verschiedene Faktoren bestimmt wird. So ist von Belang, ob der Aufenthalt innerhalb oder außerhalb Europas, in welchem Zeitrahmen und ob dieser an einer Partnerhochschule oder einer Nicht-Partnerhochschule stattfindet. Teilweise werden Förderungen auch nach erbrachten Studienleistungen und sonstigem Engagement vergeben.
 
Innerhalb der EU gibt es bereits seit vielen Jahren das bekannte ERASMUS + Programm. Dieses ist äußerst beliebt und gut organisiert. Interessant ist, dass die finanzielle Förderung – länderabhängig – in der letzten Zeit stark erhöht wurde. Ein weiterer interessanter Punkt ist, dass in Folge des ERASMUS+-Programms auch ein Sprachkurs bezahlt wird. Da es unter den Bewerber*innen nur wenige Ablehnungen gibt, lohnt sich eine Bewerbung allemal, will man ein bis zwei Semester ins Ausland.
Wird ein Auslandspraktikum mit mindestens 60 Tagen angestrebt lohnt sich eine Bewerbung für ERASMUS + ebenfalls, da die Anerkennung eines Professionalisierungspraktikums möglich ist. Dabei wichtig: Man muss sich um die Anerkennung des Praktikums selbst kümmern!
 
Weiter kann man sich auch fürs Auslands-Bafög bewerben, was sich bei allen Studienaufenthalten im Ausland anbietet. Bewerben sollten sich auch Studierende die im Inland knapp unter der Grenze zur Förderung liegen, da oftmals die teuren Bedingungen im Ausland berücksichtigt werden.
 
Zudem gibt es noch die exklusive Möglichkeit der Praktika in Litauen (Vilnius) und Tschechien (Olomuc) über drei Wochen, über das das Professionalisierungspraktikum, ein Praktikum im Rahmen der DaF-Ausbildung, ein Blockpraktikum oder aber ein Freiwilliges Praktikum absolviert werden kann. Bei diesen beiden Möglichkeiten erhält man jeweils einen Reisekostenzuschuss und Geld für die Unterkunft oder wird direkt von der Partnerhochschule untergebracht.
 
Für Auslandsaufenthalte außerhalb Europas gibt es ebenfalls verschiedene Programme und ich hoffe, ich kann sie euch zusammengefasst etwas näher bringen.
Eine Möglichkeit eine finanzielle Unterstützung zu bekommen ist das Baden-Württemberg-STIPENDIUM. Dieses wird an Studierende vergeben, die ein Semester an den hierfür nominierten Partnerhochschulen der PH planen. Die Unterstützung ist hier sehr interessant, da sowohl die Studiengebühren übernommen werden (in den USA und Kanada vielmals mehrere tausend Euro), als auch eine finanzielle Unterstützung von ungefähr 500 Euro übernommen wird. Neben den finanziellen Vorzügen erhält jeder Studierende eine Urkunde und wird in das Netzwerk des Stipendiums übernommen, was eine internationale Vernetzung mit anderen Stipendiaten ermöglicht.
Das Stipendium wird an Studierende mit guten bis sehr guten Leistungen vergeben. Allerdings werden nicht nur die Noten des Studiums berücksichtigt, sondern auch gesellschaftliches und sonstiges Engagement. Gibt man also eine ansprechende Bewerbung ab, so hat man gute Chancen auf eine Förderung. Man hat darüber hinaus die Möglichkeit, sich mehrmals zu bewerben.
Falls man bei der Vergabe trotzdem kein Glück hatte, kann man sich noch auf das Programm PROMOS vom DAAD (Deutscher Akademischer Austausch Dienst) bewerben, was ebenfalls eine ordentliche finanzielle Unterstützung und eine Urkunde garantiert. Für kürzere Praktika gilt die grobe Richtlinie: Je länger und je weiter weg, desto besser die finanzielle Unterstützung. Hier gibt es die Möglichkeiten der Unterstützung über Mittel des Landes Baden-Württemberg, PROMOS oder das DAAD-Programm Ostpartnerschaften. Man sollte sich also bewusst sein, dass man bei einem kurzen Aufenthalt in einem Land nahe Deutschland sehr wahrscheinlich mit keiner hohen finanziellen Unterstützung rechnen darf.
 
Es gibt die Möglichkeit, auch nach dem Studium noch in den Genuss einer Förderung zu kommen, wenn man sich 12 Monate nach dem 1. Examen für ERASMUS+ bewirbt. Dabei ist wichtig: Ihr müsst den Aufenthalt, der mindestens 2 Monate lang sein muss, planen und dann ein formloses Schreiben, sowie ein kleines Motivationsschreiben einreichen.
 
Wichtig ist auch: Plant euren Aufenthalt, auch vor dem Hintergrund der Finanzierung, frühzeitig, da es bei verschiedenen Programmen Fristen gibt, die man einhalten muss.
 
Hier sind noch die wichtigsten Ansprechpartnerinnen bei Fragen der Finanzierung eines Auslandsaufenthaltes:
 
INFOthek: Tutor*innen des AAA machen die Erstinformation für diejenigen, die sich allgemein informieren wollen.
 
- Frau Schön: Zuständig für das Baden-Württemberg-Stipendium
- Frau Franke: Zuständig für ERASMUS+, PROMOS und Studienaufenthalte an der ACU in Australien
- Frau Johnson: Zuständig für Kurzpraktika
 
Die jeweiligen Kontaktdaten findet ihr auf den Seiten des AAA. Das AAA bietet auch regelmäßig Informationsveranstaltungen an.
 
Ich hoffe ich konnte mit dem Schreiben etwas Licht in den Dschungel der Möglichkeiten bringen.
 
Viele Grüße,
Valentin Unger
 
PS
 
Es wird wieder der, mit 1000 Euro dotierte, „DAAD-Preis“ ausgeschrieben, bei dem außerordentliche Leistungen und besonderes Engagement ausländischer Studierender, innerhalb und außerhalb der PH geehrt werden. Dazu dürfen neuerdings auch Studierende bis zum 15. August Vorschläge einreichen.
 
Wenn Ihr im Ausland wart und von Euren Dozierenden gut betreut wurdet, dann könnt Ihr jemanden für den „Goldenen Zugvogel“ nominieren!
 
PPS
 
Falls ihr schon im Ausland wart und Erfahrungen mit der Anrechenbarkeit von Studienleistungen habt, bietet sich die nachfolgende Umfrage an, die noch bis zum 12.07. geschaltet ist:
 
https://ssl.daad.de/limesurvey/225287/lang-de

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